Unterzähler zur seperaten Abrechnung

Wann benötigt man Zähler - wann Unterzähler?

Bei der Planung der Zählerplätze sollte man beachten, dass heutzutage oft mehr Zählerplätze benötigt werden als man erwartet.

Ein Zählerplatz macht grundsätzlich immer Sinn, sobald eine Wohn- oder Gewerbeeinheit einzeln abgerechnet werden soll.
Dazu kommen ggf. noch Wärmepumpen Heizungsanlagen, bei welchen es sich meist lohnt, ebenfalls einen separaten Zählerplatz einzuplanen,
um hier möglichst einen vergünstigten Tarif für das Heizen zu erhalten.

Handelt es sich um ein Mehrparteienhaus sollte man über einen weiteren Zählerplatz für die allgemeinen Stromverbraucher, die von allen Parteien genutzt werden, nachdenken wie z. B.:

• Treppenhauslicht,
• Hoflicht,
• Sprechanlagen,
• Heizungsanlagen,
• allgemeine Kellerräume,
• Antennenanlagen etc.

So werden Diskrepanzen bei der Stromabrechnung vermieden.

In die Elektro- bzw. Zählerplatz- Planung sollten zukünftige Projekte, wie z.B. eine Photovoltaikanlage oder die Sanierung der Heizungsanalge mit einem Einbau eines Blockheizkraftwerk berücksichtigt werden. Auch das Thema Elektromobilität darf dabei nicht vergessen und unterschätzt werden.

Einerseits kann der Strombedarf beim Laden eines oder mehrerer E-Autos so hoch ausfallen, dass Sie dieses nicht mehr durch Ihren normalen Haushaltszähler abdecken können. Andererseits ist es ebenfalls denkbar, dass es in Zukunft gesonderte Tarife für das Laden des E-Autos geben könnte.
So werden die Endverbraucher zukünftig dazu animiert, ihr Fahrzeug zu den Zeiten zu laden, an denen es der Stromversorger aus ökologischen Gründen vorgibt (ähnlich wie Nachtspeicherheizungen früher).
Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch hier, noch einen weiteren Zählerplatz vorzubereiten.

Sollten diese Varianten alle eintreten, benötigt man z. B. für ein Zweifamilienhaus plötzlich einen Zählerschrank mit 7 möglichen Zählerplätzen.

Ein Unterzähler ist immer sinnvoll, wenn der Stromverbrauch für einzelne Bereiche oder Wohnungen/Gewerbe auf eigene Rechnung separat gezählt werden soll.

Möchte man eine komplette Wohnung oder Gewerbeeinheit bei einer Neuinstallation vorerst über einen gemeinsamen Hauptzähler laufen lassen, um monatliche Zählergrundgebühren zu sparen, sollte man folgendes beachten:

1. Zählerschrank vorbereiten, dass hier jederzeit ein beglaubigter oder zumindest geeichter Zähler für eine eigene Abrechnung installiert werden kann.
   
2. Es ist immer von Vorteil den Verteilerschrank so aufzubauen und zu verdrahten, dass die Variante über einen separaten Zähler immer möglich ist und dann für den Zeitraum der eigenen Abrechnung entsprechend angeklemmt werden kann.
   
   

• • Dies erfolgt entweder 
    • mit einem passenden Zähler für den vorhanden Zählerplatz auf Dreipunktbefestigung
    • oder auch einem EHZ
    • oder, wenn es der Platz ermöglicht, auch über einen Zähler für Hutschienenmontage.

Bei einem familiären Mehrgenerationenhaus sollten mit dieser Verfahrensweise, in der Regel, keine Schwierigkeiten zu erwarten sein. Daher findet es häufig Anwendung.

Ist der separat zu zählende Bereich über eine separate Unterverteilung abgesichert und ist diese für den Eigentümer immer zugänglich, kann ein Zwischenzähler problemlos über Hutschienenmontage mit in der Unterverteilung untergebracht werden.

Diese gibt es sowohl als 1 phasiger Wechselstromzähler, meist nicht größer als ein Sicherungsautomat oder auch als dreiphasiger Stromzähler meist etwas größer als ein FI-Schutzschalter.