Zähleranlagen
Bei der Auswahl des richtigen Zählerschrankes müssen einige Aspekte beachten werden, um eine sichere und normgerechte Lösung zu finden.
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Bei der Auswahl des richtigen Zählerschrankes müssen einige Aspekte beachten werden, um eine sichere und normgerechte Lösung zu finden.
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Unsere Hager Zählerschränke und Zählerplätze sind mit einem Leitungsquerschnitt von 10 mm² vorverdrahtet.
Die Absicherung kann max. durch einen 63A SLS- Schalter erfolgen, damit kann der Zählerplatz mit 63 A Betriebsstrom (z.B. haushaltsübliche Verbraucher) belastet werden.
Allerdings sind die Zählerplätze dann nur für einen Dauerstrom bis 32 A bzw. 22KW (z.B. nicht haushaltsübliche Verbraucher, wie Wallbox, PV-Anlage und Direktheizung) ausgelegt.
Definition Betriebsstrom?: |
Als Betriebsstrom bezeichnet man Bezugsanlagen mit haushaltsüblichem Lastverhalten, wie z.B. normale Licht- und Steckdosenkreise, Waschmaschinen, Wärmepumpen… " und ähnliche Betriebsarten unter Berücksichtigung des Belastungsgrades und des Gleichzeitigkeitsfaktors nach DIN 18015-1:2013-09, Bild A.1, Kurve 1." |
Definition Dauerstrom?: |
Unter Dauerstrom versteht man Erzeugungsanlagen (wie z.B. BHKW , PV- Anlagen und Batteriespeicher) und/oder Bezugsanlagen (wie Wallbox, Direktheizung, etc.) mit nicht haushaltsüblichen Lastverhalten unabhängig von deren Einschaltdauer. |
Für mehr Strombedarf gibt es die Möglichkeit, Zählerplätze mit einer Verdrahtung von 16 mm² auszuführen.
Diese können ebenfalls bis max. 63 A abgesichert und mit einem Betriebsstrom von 63 A belastet werden. Jedoch ist hier nur eine Belastung bis 44 A Dauerstrom bzw. 30,5 kW möglich.
Zählerplatz
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Betriebsstrom | Dauerstrom | |
10mm² | max. 63 A | max. 32 A (22KW) |
16mm² | max. 63 A | max. 44 A (30,5 kW) |
↑ Achtung Zusatzbedingung: nur 1 Zähler pro Feld (je 25 cm Breite) möglich! |
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Zählerfeld mit je 2x Zählerplätzen → Verwendung von nur 1x Zählerplatz möglich | |
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Zählerschrank mit 1x Zählerplatz pro Feld |
Anzahl der Wohnungen | max. Belastbarkeit: (bzw. Nennstrom der Überstrom-Schutzeinrichtung im Hausanschluss) |
1-5 | 63 A |
6-10 | 80 A |
11-19 | 100 A |
20-37 | 125 A |
38-100 | 160 A |
gilt für Wohnungen:
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Laut DIN VDE 0641-21 (VDE 0641-21): 2018-09
muss im unteren Anschlussraum noch vor dem Zähler eine selektive Überstromschutzeinrichtung installiert werden. Dieser muss laienbedienbar sowie sperr- und plombierbar sein. Nur so können Stromnetze gegen Fehler abgesichert werden.
Die Größe des SLS Schalters hängt grundlegend von der benötigten Strommenge Ihrer geplanten Elektroanlage ab. Daher muss es mit den technischen Anschlussbedingungen (TAB) ihres Energieversorgers abgestimmt sein. Die meisten Energieversorger schreiben 35A /40A / 50A / 63A vor, in seltensten Fällen bis maximal 100A.
Gefordert wird der APZ Bereich seit 1.4.2019 in der VDE-AR-N 4100 Abschnitt 7.7.
Nach VDE-AR-N 4100 und DIN VDE 0603-1 ist im Verteiler Platz für ein APZ vorzuhalten. Er muss eine Mindesthöhe von 300 mm haben und über eine eigene, plombierbare Berührungsschutz-Abdeckung verfügen. Es braucht eine Spannungsversorgung aus dem NAR in den APZ. Laut der VDE-AR-N 4100 gelten sowohl das Kommunikationsfeld als auch das Verteilerfeld im Zählerschrank (an Ober- oder Unterkante des Gehäuses angrenzend) als Montageort. Eine Platzierung des APZ außerhalb des Zählerschrankes ist nicht gestattet.
Der Überspannungsschutz Typ I+II muss seit 14.12.20218 laut DIN VDE 0100-443 in jedem Zählerschrank, unabhängig ob Wohngebäude oder Zweckbau, ausgeführt werden.
Die Neuregelung der DIN bezieht Pflicht von Überspannungsableitern jetzt auch bei folgende Apekte mit ein:
In der DIN VDE 0100-534 ist neugeregelt:
Die Frage zur Auswahl der Zähler lässt sich leicht beantworten.
Die Entscheidung trifft der zuständige EVU. Auch wenn der eHz Zähler die neuere Variante ist, gibt es immer noch viele Netzversogers, die dennoch auf den Einsatz von Dreipunktzählern bestehen. Manche Netzversoger setzen auch digitale Dreipunktzähler ein oder überlassen dem Bauherren die Wahl.
Die Hauptleitung ist von unten oder seitlich in den Zählerschrank einzuführen. Für die Zuleitung sollte min. ein Kabeltyp von NYM-J 5x16mm² oder NYY-J 5x16mm² gewählt werden.
Es dürfen im oberen Anschlußraum bis zu 6TE, für bis zu 3 Wechselstromkreise mit Fehlerstromschutzschaltern, Leitungsschutzschaltern oder Kombinationen aus beiden verwendet werden.
Die DIN 18012 regelt: Planung und Errichtung von Anschlusseinrichtungen der Versorgungssparten Strom, Gas, Wasser, Fernwärme und Kommunikation für Wohn- und Nichtwohngebäude.
So auch die Unterbringung des Verteilers:
(Die Landesbauordnung, die Feuerungsverordnung und die Leitungsanlagen-Richtlinie des jeweiligen Bundeslandes sind zu berücksichtigen.)
In der DIN 18015 Teil 1 (Planung von elektrischen Anlagen in Wohngebäuden) sind folgende Montageorte nicht gestattet:
Ebenfalls ist die Installation der Zählerschränke nach DIN 18012 nicht gestattet, wenn:
Dies gilt auch bei nachträglichen Nutzungsänderungen von Räumen.
Die Montage der Verteileranlage muss lotrecht erfolgen. Dabei muss der Abstand vom Fußboden bis zur Mess- und Steuereinrichtung mindestens 0,8 bis maximal 1,8 m betragen. Für Wartung und Bedienung müssen Mess- und Steuereinrichtung frei zugänglich sein.